Tests der Rakete A1
Der per 16. Januar 1934 neu eingestellte Walter Riedel erlebte alle, nach seiner Erinnerung, vier Explosionen der gesamten Rakete [14]. Das brach das Ansinnen ab, sie auch fliegen zu lassen, wie es von Braun noch im Dezember 1933 festhielt: „Die Entwicklung des zusammengebauten Aggregats aus der Prüfstandsanordnung ist jedoch schon vollzogen, sodass mit den ersten Freiflugversuchen bereits im Anfang des nächsten Jahres begonnen werden kann“ [5]. Dazu stellt sich gleich die nächste Frage: Wo wollte man dies vollziehen?
Konträr dazu eine Bemerkung aus von Brauns Dissertation, in der er schrieb, dass das A1 NIE für einen Start gedacht war: Es „sollte dieses Gerät nur die Aufgabe haben, die im Prüfstandsbetrieb entwickelten Einzelgeräte, also Ofen, Zündautomatik, Druckzusatzgerät usw., in einer praktisch verwendungsfähigen Form zusammenarbeiten lassen“. Außerdem schreibt von Braun von nur drei A1-Explosionen… [9].
Zu den Zeiträumen der Tests. Die drei bis vier Brenntests des kompletten A1 müssen in einem recht kurzen Zeitraum vollzogen worden sein. Grenzpunkte sind folgende Tage:
16.01.1934 – Beginn der Mitarbeit von Walter Riedel („Augenzeuge“) in Kummersdorf.
22.01.1934 – erste Zeichnungen für das folgende Aggregat 2 von Riedel. Dazwischen werden die Explosionen gelegen haben.
© Dr.-Ing. Olaf Przybilski |